Kinder früh begeistern
2021 soll die Kinderfeuerwehr gegründet werden, im Jahr des 120. Geburtstags der Rasteder Ortswehr. „Im Jahr 1971, zum 70. Geburtstag der Einheit, wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet“, schreibt Ortsbrandmeister Christian Ammermann in seinem Antrag. „Neben einer sinnvollen und attraktiven Freizeitgestaltung sollte Jugendlichen ab 10 Jahren der Dienst am Nächsten in der Feuerwehr vermittelt werden.“
Und das mit Erfolg: 60 Prozent der Einsatzkräfte der Ortswehr seien über die Jugendabteilung zur Feuerwehr gekommen. „Wir wollen auch die Jugendfeuerwehr weiter stärken“, erklärt der Ortsbrandmeister. Also soll nun ein Angebot für Kinder ab sechs Jahren geschaffen werden. „Es geht mit Spiel und Spaß an die Brandschutzerziehung“, meint Ammermann. Zum Beispiel mit Bastel- oder Spielenachmittagen, gemeinsamen Ausflügen und Besichtigungen – alles kindgerecht und ohne dabei den Kernpunkt Feuerwehr aus den Augen zu verlieren. „Wir wollen Kinder frühzeitig für das Thema Feuerwehr begeistern“, erklärt der Ortsbrandmeister. Die Vorbereitungen für die neue Einheit laufen bereits, Anmeldungen nehmen die Rasteder aber noch nicht entgegen.
Wie bei der Jugendfeuerwehr steht auch bei den Jüngeren eine Art Wettkampf auf dem Programm: das Kinderfeuerwehrabzeichen „Brandfloh“, eine Auszeichnung für Mitglieder der Kinderfeuerwehren in Niedersachsen. „Durch das Kinderfeuerwehrabzeichen Brandfloh werden die Kinder an Brandschutzerziehung, Sport, Spiel sowie spielerisch an die Feuerwehr herangeführt“, schreibt die Niedersächsische Jugendfeuerwehr dazu. „Hierbei steht der Spaß in der Kinderfeuerwehr im Vordergrund. Er ist Motivation und Anerkennung für erworbene Kompetenzen.“
Nachwuchs benötigt
Auch für die Entwicklung der Mitgliederzahlen dürfte die Kinderfeuerwehr ein Gewinn sein. „Der Feuerwehrbedarfsplan sieht für uns eine Mannschaftsstärke von 75 vor“, erzählt Ammermann. Derzeit gebe es 63 aktive Feuerwehrleute in der Einheit Rastede. „Einige werden bald von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übertreten.“ Der Ortsbrandmeister ist daher zuversichtlich, dass dieses Ziel in den kommenden Jahren erreicht wird.
Mit der Kinderfeuerwehr wäre auch der Nachwuchs für den Jugendbereich gesichert, während gleichzeitig die Jugendarbeit im Ort verstärkt wird. Der Ortsbrandmeister rechnet mit großem Interesse an dem neuen Angebot – anderorts gebe es teils sogar Wartelisten für die Kinderfeuerwehren.