Einer von zwei Zündern habe sich zunächst herausdrehen lassen, sei dann aber abgerissen, so Crölle. Empfindliche Teile seien in der Bombe stecken geblieben. Ein letzter Versuch brachte aber gegen 18.35 Uhr den Erfolg. Der zweite – vermeintlich schwerer zu entschärfende – Zünder sei leichter zu entfernen gewesen. „Es war eine Herausforderung, vor allem der sehr gute Zustand der Bombe hat uns überrascht“, so Crölle.
Fund am Morgen
Am Dienstagmorgen war die Bombe gefunden worden – in einem Bereich, der nach jahrelangen Räumarbeiten auf dem Gelände als kampfmittelfrei galt. Allerdings, so erklärte Ordnungsamtsleiter Timo Tapken, gab es in diesem Bereich noch einige asphaltierte Wege und Abstellflächen. Unter einer dieser Flächen tauchte die amerikanische Fliegerbombe bei Baggerarbeiten auf.
Wohnungen evakuiert
Vor dem Entschärfungsversuch war ab Dienstagmittag eine große Evakuierungsaktion in Rostrup gelaufen. Rund 120 Einsatzkräfte aus mehreren Ortswehren und Rettungsorganisationen sowie zahlreiche Polizisten waren herbeigerufen worden, um rund 800 Bewohner aus den Häusern in einem Radius von 1000 Metern um den Fundort zu holen, in Sicherheit zu bringen und zu betreuen.
Polizeibeamte und Feuerwehrleute gingen von Haus zu Haus, auch der Seerundweg und alle weitere Wege wurden abgefahren und gesperrt. Die Schulen im betroffenen Bereich schlossen früher. Im Park der Gärten, dessen Saison bereits beendet ist, mussten nur die Mitarbeiter informiert werden.
Bis zur endgültigen Entwarnung dauerte es am Abend noch bis kurz nach 19 Uhr – dann waren auch die Zünder unschädlich gemacht und die Rostruper konnten nach langer Wartezeit endlich wieder nach Hause.