Werben für den Dienst
Bruns wäre froh, wenn er 30 Leute in der Tagesbereitschaft hätte. „Die Tagesbereitschaft ist manchmal erschreckend“, sagt auch Heiko Pold, Sprecher der Wiefelsteder Feuerwehr. Dass die Wehren dennoch auch einen Großeinsatz am Tage professionell abarbeiten können, hat der Einsatz beim Großbrand bei dem Metjendorfer Entsorger Plömacher im Frühjahr gezeigt.
Die beiden Feuerwehrleute wollen für ihren Feuerwehrdienst werben. „Da kommt doch alles zusammen. Technik, soziales Miteinander und die Hilfe für andere Menschen“, sagt Pold, der selbst Feuerwehrmann mit Leib und Seele ist.
Man müsse irgendwie die Leute motivieren, sagen Bruns und Pold. Das ist aber in diesen Tagen schwierig. Stichwort: Corona. Die Wehr kann aus Hygienegründen keine große Übung fahren, um sich dabei beispielsweise auch präsentieren zu können.
In der Vergangenheit hat die Wehr beispielsweise einen Flohmarkt veranstaltet oder zusammen mit der Kirche einen Gottesdienst im Feuerwehrgerätehaus gefeiert. Auch bei der Gewerbeschau haben sich die Wiefelsteder Retter regelmäßig präsentiert. „Das ist jetzt alles flach gefallen“, sagt Bruns.
Die Wehren können in diesen Tagen auch nur mehr oder weniger eingeschränkt ihre Dienste leisten. „Mit mehr als 20 Leuten dürfen wir uns nicht treffen“, sagt der Gemeindebrandmeister.
Löschen bis 67
Die Wehr versucht, ihren Nachwuchs über die Kinder- und Jugendfeuerwehren in Wiefelstede und Metjendorf zu rekrutieren. „Zwei bis drei Jugendliche wechseln pro Jahr von der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven“, weiß Pold. Mit 16 Jahren können die Jugendlichen zu den Senioren wechseln oder noch zwei Jahre in der Jugendfeuerwehr bleiben.
Mit 67 Jahren haben sie dann ihre Altersgrenze erreicht, mit der sie ausscheiden müssen. Der Landtag in Hannover hat die vor zwei Jahren von 63 auf 67 Jahre angehoben. Hintergrund ist der demografische Wandel.